Allershausen (Uslar)

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Allershausen
Stadt Uslar
Wappen von Allershausen
Koordinaten: 51° 39′ N, 9° 39′ OKoordinaten: 51° 39′ 3″ N, 9° 39′ 19″ O
Einwohner: 569 (31. Dez. 2019)[1]
Eingemeindung: 1. Juli 1968
Postleitzahl: 37170
Vorwahl: 05571
Allershausen (Niedersachsen)
Allershausen (Niedersachsen)
Lage von Allershausen in Niedersachsen

Allershausen ist ein Dorf im südniedersächsischen Landkreis Northeim und ein Ortsteil der Stadt Uslar mit 569 Einwohnern.[1]

Geographische Lage

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Die B 241, L 554 (nach Göttingen), die Sollingbahn und daneben die ehemalige Bahnstrecke Uslar–Schönhagen (Han). Sie wurde zu einem Fußweg ausgebaut, der von Allershausen durch das Eichholz direkt in die Uslarer Innenstadt führt.

Allershausen liegt an den Südausläufern des Sollings oberhalb des etwas südöstlich fließenden Rehbachs auf etwa 175 m ü. NN. Das Dorf befindet sich etwa 1 km südöstlich der Kernstadt von Uslar, und die Ortsgrenzen sind fließend. Die Kreisstadt Northeim liegt 24 km nordöstlich, Göttingen 22 km südöstlich und die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover 80 km nördlich (jeweils Luftlinie).

In einem Buch über die Geschichte des Dorfs Allershausen wird erwähnt, dass die älteste Form seines Namens Algereshus oder Aliereshus heißt.[2] Die entsprechenden Urkunden werden jedoch in neuerer Literatur Allersheim zugeschrieben, dessen Name erst im 17. Jahrhundert mit der Endung „-heim“ geschrieben wurde. Die Schreibungen des Ortsnamens im 14. Jahrhundert, die sich auch nach neuerer Forschung auf Allershausen beziehen, lauten Allerdeshusen und Alhardeshusen. Sie lassen als Bestimmungswort den Personennamen Adalhard annehmen.[3]

Nach den Traditiones Corbeienses des Klosters Corvey wird der Name "Algereshus" bereits um 900 nach Christus erwähnt.[4] Diese Urkunden der Corveyer Traditionen werden in neuerer Forschung allerdings nicht Allershausen, sondern Allersheim bei Holzminden zugeordnet. Demnach wäre die erste schriftliche Erwähnung in den Lehnbüchern der Herzöge von Braunschweig aus dem Jahr 1318 zu finden.[3]

Laut der Aufzeichnungen des Klosters Corvey soll die heutige, gegen Ende des 18. Jahrhunderts gebaute, Dorfkapelle einen um mehrere Jahrhunderte älteren Vorgängerbau gehabt haben.

Etwa fünfeinhalb Jahre vor der Eingemeindung der übrigen 17 Ortsteile im Zuge der Gebietsreform 1974, am 1. Juli 1968, erfolgte die Eingemeindung von Allershausen in die Stadt Uslar.

Seit dem 1. November 2001 ist das Dorf wieder ein eigenständiger Ortsteil der Einheitsgemeinde Uslar.

Allershausen hat einen siebenköpfigen Ortsrat, der seit der Kommunalwahl 2021 ausschließlich von Mitgliedern der Wählergruppe "Zukunft für Allershausen" besetzt ist. Die Wahlbeteiligung lag bei 64,57 Prozent.[5]

Kapelle in Allershausen.
  • Straße: Durch Allershausen verlaufen einige überregionale Straßen wie die Bundesstraße B241 von Beverungen nach Northeim sowie Landesstraßen nach Göttingen und weiteren umliegenden Städten. Die nächsten Autobahnanschlussstellen befinden sich an der A7 in Northeim, Nörten-Hardenberg und Göttingen.
  • Schiene: In Allershausen befindet sich der Bahnhof der Stadt Uslar an der Sollingbahn, der von Ottbergen nach Northeim führenden Kursbuchstrecke 356. Göttingen ist der nächste Bahnhof, in dem sowohl IC- als auch ICE-Züge halten.
  • Busverkehr: Mehrere Buslinien verbinden Allershausen mit der Kernstadt sowie den umliegenden Orten und Städten.

Sehenswürdigkeiten

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Die Dorfkapelle, deren Gemeinde zum Kirchspiel Uslar im Kirchenkreis Leine-Solling gehört, wurde 1771 erbaut und 1998 renoviert.

Einzelnachweise

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  1. a b Einwohnerdaten Uslar inklusive Ortsteile, veröffentlicht von der Stadt Uslar (Memento des Originals vom 4. März 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uslar.de (Stand: 31. Dezember 2019), abgerufen am 6. April 2020.
  2. Gerhard Brothage: Allershausen bei Uslar. Das Dorf zwischen Reitbahn, Eisenbahn und Stadtgrenze. Verlag Jörg Mitzkat, Holzminden 2003. Seite 13. ISBN 3-931656-61-6.
  3. a b Kirstin Casemir, Franziska Menzel, Uwe Ohainski: Die Ortsnamen des Landkreises Northeim. In: Jürgen Udolph (Hrsg.): Niedersächsisches Ortsnamenbuch (NOB). Teil V. Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2005, ISBN 3-89534-607-1, S. 29 f.
  4. Ortsbeschreibung. (Memento des Originals vom 14. Februar 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uslar.de Internetseite über Allershausen (Website der Stadt Uslar).
  5. Ergebnis Ortsratswahl 2021. Abgerufen am 9. Juli 2022.
Commons: Allershausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien